Samstag, 18. Oktober 2014

Der Wandel von Push- zu Pull-Marketing

Ein sehr wichtiges Thema im Digital Marketing ist das sogenannte Content Marketing. Content Marketing verfolgt das Ziel, die Zielgruppe einer Unternehmung mit informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten anzusprechen. Diese Zielgruppe soll so vom eigenen Unternehmen überzeugt werden um schliesslich Kunde dieser Unternehmung zu werden oder es auch zu bleiben. Dabei steht der Content - wie es der Name bereits sagt - im Mittelpunkt. Bruno Bucher erwähnt in seinem iBook "Digital Marketing", dass gute Texte, also guter Content im digitalen Kontext vermutlich eine grössere Rolle spielt als je zuvor. Somit ist die Content Strategie ein wichtiger Bestandteil der Gesamtstrategie einer Unternehmung. Vorausgesetzt, eine Unternehmung widmet sich auch dem Digital Marketing.

Auf dem BCP-Kongress, der im Juli 2014 stattfand wurde eine Studie vorgestellt, die Content Marketing direkt mit Corporate Publishing (journalistische und periodische Unternehmenskommunikation mit eigenen Medien) gleichsetzt. Ist man nun der Ansicht, dass Content Marketing genau das selbe ist, wie Corporate Publishing, liegt man genau so falsch, wie wenn man Content Marketing mit Storytelling gleichsetzt. Kurz gesagt, es versteht jeder ein wenig was anderes unter dem Begriff Content Marketing. Ein gutes Beispiel hierfür, ist Felix Baumgartner, der 2012 für Red Bull extrem medienwirksam einen Sprung aus der Stratosphäre wagte. Vor allem klassische Werber verwechseln Content Marketing gern mit einer möglichst ausgefallenen Event- oder Filmidee, die sich dann möglichst von alleine im Internet und allen digitalen Kanälen verbreitet. 


Bei Content Marketing geht es jedoch um langfristige Beziehungen zum Kunden und um den Wandel von Push- zu Pull-Marketing. Es geht darum, Demand-driven Content zu erstellen, den die Menschen freiwillig nutzen. Bislang war es so, dass Unternehmungen sich eine Story ausgedacht haben und diese dann, hübsch verpackt von einer Agentur, veröffentlicht haben. Beim Content Marketing muss zuerst einmal geschaut werden, wer meine Zielgruppe ist, was diese im Moment gerade diskutiert und wo ich ihr helfen kann. In einem nächsten Schritt wird dies mit den strategischen Kommunikationsinteressen der Unternehmung verglichen. Wo es dann Überschneidungen gibt, kann die Unternehmung ansetzen, denn dort stimmt das, was die Zielgruppe eigentlich interessiert, mit dem überein, wozu sich eine Unternehmung kompetent äussern kann (Interview Lukas Kircher).

Ein gutes Beispiel für eine Unternehmung, die Content Marketing erfolgreich umsetzt, ist Coca Cola. Mit der eigenen Content Platform The Coke Journey spricht sie ihre Kunden in mehreren Länder aktiv an.

Themen, die die Menschen tatsächlich interessieren, das ist das wichtigste Kriterium für Content Marketing. Denn genau dies spiegelt den Wandel von Push zu Pull wider. Die Leute suchen sich die Themen und Inhalte selbst, die Unternehmungen müssen die Bedürfnisse erspüren und Antworten liefern können. Digital ist dabei der ganz grosse Treiber!










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