Freitag, 31. Oktober 2014

Social Commerce - das nächste grosse Ding?


Twitter und Facebook werden bald zum Shopping Kanal. Beide Unternehmen testen zurzeit intensiv direkte Kaufabwicklungen auf Ihren Plattformen. Bereits innerhalb des ersten Quartals 2015 können Werbekunden in ihre Twitter-Anzeigen auch eine Kaufoption einbauen. Wer auf den Kaufbutton klickt, kann direkt innerhalb des Tweets den Kaufprozess durchführen. Nach der Anzeige von weiteren Produktinformationen wird der Nutzer um Eingabe von Zahlungsdaten und Versanddetails gebeten. Die gesamte Transaktion verläuft auf der Twitterplattform und soll in wenigen Schritten durchführbar sein:


Seit Sommer 2014 testet Facebook ebenfalls einen Kauf-Button in Anzeigen. Dafür arbeitet das soziale Netzwerk wie Twitter mit dem Online-Payment-Anbieter Stripe zusammen. Wer auf die Schaltfläche "Buy" klickt, kann das beworbene Produkt direkt von der Facebook-Seite aus kaufen und wird nicht zum Shop des jeweiligen Unternehmens weitergeleitet:


Für Facebook könnte sich mit dem Buy-Button eine neue Branche erschliessen und nebst den Werbeeinnahmen eine zweite wichtige Einnahmequelle geschaffen werden. Es ist anzunehmen, dass das Social Network in Zukunft eine Gebühr für Transaktionen erheben wird. Darüber hinaus könnte Facebook mit einem Kaufen-Button auch für eine längere Verweildauer und eine stärkere Bindung der Nutzer sorgen. Und nicht zuletzt, das zumindest verspricht Facebook, sollen auch Webshops von der Einführung profitieren: Bei einer Studie wurde der Button in einer Werbeanzeige getestet, und laut der britischen Financial Times sollen die Webshop-Betreiber die Kosten der Anzeige um das im Schnitt Achtfache wieder eingenommen haben.

Montag, 27. Oktober 2014

Social Media Trends 2015


Immer mehr soziale Netzwerke dringen auf den Markt und bieten sich als Alternative zu Facebook, Twitter und Co. an. Wir haben euch nachfolgend einige Trends für das Jahr 2015 aufgelistet. Bei der Beurteilung der Plattformen stellen wir den Nutzen für Unternehmen in den Mittelpunkt.


Der Blogging Dienst Tumblr wurde bereits 2007 gestartet und stieg innert Kürze zu einem der grössten Bloganbieter der Welt auf. 2013 wurde das Unternehmen von Yahoo übernommen. Die Logik von Tumblr ist auf dem eigenen Blog nicht nur eigene Texte, Fotos und Videos zu veröffentlichen, sondern alles zu teilen, was einem im Web über den Weg läuft. Tumblr hat eine sogenannte "Reblog" Funktion, welche es erlaubt fremde Blogs in den eigenen zu integrieren. Tumblr wird auch als Copy-Paste-Bloggen bezeichnet.

Mit weltweit 300 Millionen monatlichen Nutzern ist Tumblr für Unternehmen nicht mehr zu vernachlässigen. Gerade für die Zielgruppe der jungen Erwachsenen ist Tumblr sehr beliebt, denn die Hälfte der Nutzer ist unter 24 Jahre alt. Tumblr ist eine Kombination aus klassischen sozialen Netzwerken und Blogging-Plattformen. Durch das Reblogging spezifischer Inhalte ergibt sich für Unternehmen ein viraler Effekt , der sowohl als Marketingmassnahme als auch als Instrument für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eingesetzt werden kann. Weil Tumblr keine Rechtsverletzung kennt, können sich Einträge viel schneller verbreiten, was für Kampagnen zu einer signifikanten Reichweitensteigerung führen kann.

Ein weiterer und ebenfalls nicht zu unterschätzender Punkt ist die Tatsache, dass Tumblr ideal als Test-Area verwendet werden kann, da die Nutzer eher dazu bereit sind, über schlecht oder wenig aussagekräftige Inhalte hinwegzublicken. Verschiedene Bilder oder Videos können also bei Tumblr in faktisch sicherer Umgebung getestet werden, bevor das am besten angenommene Medium dann beispielsweise bei Facebook geteilt wird. (Quelle)


Instagram ist eine Foto und Video Sharing Plattform, welche praktisch nur über Smartphones genutzt wird. Es ist eine Mischung aus Microblog und audiovisueller Plattform und ermöglicht es, Fotos auch in anderen sozialen Netzwerken zu verbreiten. Zurzeit nutzen mehr als 250 Millionen Menschen jeden Monat Instagram, 65% davon ausserhalb der USA. 

Das zu Facebook gehörende Unternehmen ist im unternehmerischen Umfeld vor allem für die Markenführung (Branding) interessant. Die Beitragsinhalte müssen kreativ und stylisch für die Community sein. Es müssen Emotionen transportiert werden können. Alles dreht sich um die visuelle Welt. Mit der Kombination von Hashtags können noch mehr Nutzer auf die eigene Marke aufmerksam gemacht und mit Twitter und Facebook verbunden werden. (Quelle)


Die neueste Social Media Plattform Ello wurde 2013 gegründet und verzeichnet zurzeit mehr als 30000 Neuanmeldungen pro Stunde. Mitmachen darf nur wer eine Einladung erhält. Ello ist eine Art Anti-Facebook und verzichtet auf Anzeigen, kennt keine Klarnamenpflicht und ist +18 Inhalten nicht abgeneigt. Gerade die Schwulen- und Lesbenszene wendet sich immer mehr von Facebook ab und tritt Ello bei. 

Weil Ello werbefrei ist, könnte dies für Unternehmen auf den ersten Blick nicht interessant sein, sich auf Ello zu engagieren. Doch je mehr User Ello verzeichnet, desto wichtiger wird es zukünftig sein, auf indirektem Weg Zugang zu diesen Usern zu finden und Verbündete zu gewinnen. Unternehmen können dadurch an eine ganz neue Zielgruppe herankommen, welche sich bis jetzt im Internet eher versteckt hat und nun das erste Mal ein bisschen öffentlicher auftreten. (Quelle)


Pheed bedeutet "Jung" und ist eine neue Social Media Plattform, welche vor allem bei der Teenager-Community Anklang findet. Likes heissen hier "Loves" und eigene Posts können mit einem Copyright versehen werden. Das heisst, das Verfolgen von Tätigkeiten auf Pheed können kostenpflichtig gemacht werden. Dies eignet sich vor allem für Künstler und die Musikindustrie.

Sollte sich die Nutzergruppe in Zukunft anpassen, kann Pheed auch für B2B Unternehmen ein interessanter Kanal werden, um über sich und ihre Produkte zu berichten. Wegen der klaren rechtlichen Regelung bietet Pheed diesen Unternehmen beste Rahmenbedingungen sich selbst darzustellen und mit seriösen Interessenten im Internet in Kontakt zu treten. (Quelle)


Pinterest ist ähnlich wie Instagram eine Social Media Plattform, welche sich grösstenteils auf die Publikation von Bildern konzentriert. Pinterest zählt zu den am schnellsten wachsenden Netzwerken der Welt und ist vor allem bei Frauen von 18-34-jährig in der oberen Mittelklasse beliebt.

Beim visullen Marketing ist Pinterest heute für Unternehmen kaum mehr wegzudenken. Neue Produkte können mittels Bildern effizient weiterverbreitet und einfach auf den eigenen Onlineshop weiterverlinkt werden. Durch kreative und hochwertige Bilder können Unternehmen elegant ihre Marke stärken und durch die Pins von Nutzern die Bekanntheit in der Community signifikant steigern. Besonders interessant ist Pinterest für Architekten, die Gastro- und Hotellerie, Reisebranche, Modeunternehmen, Grafikdesigner etc. (Quelle)

Kennt ihr weitere Social Media Trends? Berichtet uns über neue Plattformen und Erfahrungen Abseits von Facebook, Twitter und Co. Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Social Media braucht ein klares Konzept


Jeder kennt Social Media, viele wenden Social Media an, doch nur wenige wissen was sie tun. Als sich die ersten sozialen Netzwerke im Internet global etablieren konnten, stürzten sich die meisten Unternehmen eher planlos auf die verschiedenen neuen Medien. Es ging darum, dabei und präsent zu sein und so viele Likes wie möglich zu ergattern. Noch heute sind viele Unternehmensauftritte im Internet eine eher verzweifelte Art an neue Kunden zu kommen. Wenn die Facebook-Seite nicht zur Unternehmensstrategie passt oder auf Twitter nur 1 Mal pro Monat ein Tweet abgesetzt wird, dann kann Social Media schnell zum Nachteil werden.

Social Media ist längst kein Hype mehr und bringt tatsächlich einen beachtlichen Mehrwert, wenn man einige wichtige Dinge beachtet:

Bei Social-Media-Projekten sind die Prozessschritte wie bei jedem anderen Projekt auch: analysieren, planen, umsetzen und kontrollieren. Der grösste Unterschied findet sich in der Art der Kommunikation und in der Häufigkeit. Social Media verlangt eine transparente und ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe mit der eigenen Zielgruppe. Das Unternehmen muss sich konsequent auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten. Um eine Kontinuität und Ernsthaftigkeit auszustrahlen verlangt die Internetcommunity eine gewisse Regelmässigket. Wenn sich ein Unternehmen entschliesst Social Media zu nutzen und selber darin aktiv zu werden, kann das nicht mehr nebenbei, wenn man gerade Zeit hat, gemacht werden. Es braucht, wie für jede andere Aufgabe auch, eine dafür verantwortliche Person bzw. Abteilung, die sich professionell darum kümmert und jeden Tag die Internetcommunity unterhält.

Damit das Projekt überhaupt gestartet werden kann, ist es eine grosse Herausforderung im Unternehmen Verständnis für diese neue Kommunikation zu schaffen und die Notwendigkeit dafür aufzuzeigen. Nebst vielen Vorteilen, die Social Media bietet, ist es für das Produktmanagement, die PR-Abteilung oder das klassische Marketingteam aus Erfahrung am Anfang schwierig sich darauf einzulassen. In Social Media läuft das ganze Unternehmen zusammen, alle müssen zwangläufig am gleichen Strick ziehen, einen gewissen Kontrollverlust ist nicht zu vermeiden.

Sobald intern die Akzeptanz für Social Media vorhanden ist, muss sich das Unternehmen folgende Fragen stellen:
  • Was beschäftigt meine Zielgruppe? Was sind ihre Bedürfnisse?
  • Welche Plattformen sind für uns wichtig? Passen die jeweiligen Werte und Verhaltensregeln dort zu unserem Unternehmen?
  • Welche Themen sind allgemein in der Branche relevant? Was kommt gut an?
  • Wer sind wichtige Meinungsträger, wer müssen wir geziehlt ansprechen?
  • Wie hoch ist die potentielle Reichweite in den verschiedenen Plattformen in meinen Zielmärkten?
  • Wo stehen dazu im Vergleich meine Mitbewerber?
Die ausgearbeiteten Massnahmen müssen nun in einem Konzept konkretisiert und festgehalten werden. Darin enthalten sind zwingend konkrete Ziele für die relevanten Plattformen und Möglichkeiten, wie diese überprüft werden können.

Bei der Umsetzung muss man sich bewusst sein, dass man zwar möglichst viele aus der eigenen Zielgruppe als Kunden gewinnen will, diese auf Social Media jedoch Fans oder Freunde heissen. Also gelten für das Business auf Social Media die gleichen Regeln wie für reale Freundschaften. Das Unternehmen muss Authentizität ausstrahlen, auf Augenhöhe kommunizieren und den Kunden Aufmerksamkeit schenken. Richtige Freundschaften baut man nicht über Nacht auf - hier ist Geduld gefragt. Wichtig dabei ist einen hochwertigen Content zu schaffen, der die User weiterbringt und unterhält. Die Inhalte sollten breit verteilt und die Kanäle wo man aktiv ist zusammen vernetzt werden. Social Media findet im Dialog statt; Unternehmen müssen auf ihre User eingehen und ihnen zuhören können. Dabei sollte man stets Freude haben und das die eigenen User auch spüren lassen.


Mithilfe von Social Media Monitoring und Web-Analytics Systemen können die Aktivitäten auf Social Media Kanälen ausgewertet und laufend analysiert werden. Das Internet verändert sich jeden Tag, was heute die Massen anzieht kann morgen wieder Out sein. Unternehmen müssen dabei stets am Ball bleiben und sich der Community anpassen bzw. Gründe bieten ihnen Treu zu bleiben. 

Im nächsten Blogeintrag zeigen wir euch aktuelle Social Media Trends und interessante Plattformen, welche für Unternehmen immer wichtiger werden.

Samstag, 25. Oktober 2014

Crowdsourcing

Guten Tag liebe Followers!

Heute möchten wir ein bestimmtes Thema aus dem Digital Marketing ein bisschen genauer anschauen: Und zwar geht es heute um Crowdsourcing!


Crowdsourcing (Quelle: Google)

Definition Crowdsourcing
Was ist Crowdsourcing? Crowdsourcing ist an den Begriff Outsourcing angelehnt, das Auslagern von Unternehmensaufgaben an Dritte. Bei Crowdsourcing geht es auch um eine Auslagerung von Aufgaben, jedoch wird diese Aufgabe an eine "Crowd" (engl. Menge, Menschenmenge) ausgelagert. Die "Crowd" ist meistens ein Gruppe freiwilliger User im Internet. Definition des Begriffs nach Nicole Martin, Stefan Lessmann und Stefan Voss: "Crowdsourcing ist eine interaktive Form der Leistungserbringung, die kollaborativ oder wettbewerbsorientiert organisiert ist und eine grosse Anzahl extrinsisch oder intrinsisch motivierter Akteure unterschiedlichen Wissensstands unter Verwendung moderner Informations- und Kommunikationssysteme auf Basis des Web 2.0 einbezieht."

Unternehmungen benutzen Crowdsourcing oft als kostengünstiges Instrument um auf die Ideen und das Wissen externer Personen zuzugreifen. Auch Bruno Bucher erwähnt in seinem Buch, dass Crowdsourcing das ideale Instrument ist, für die Ideenfindung. Eine Unternehmung bedient sich somit am Wissen einer Community, die aus interessanten und kreativen Menschen besteht.

Beispiel Migipedia
Migipedia ist eine Community des Detailhandelriesen Migros, die im Moment rund 60'000 registrierte User zählt. Migipedia-User können auf der Plattform über 13'000 Migros Produkte bewerten, sich als Produkte-Tester bewerben oder darüber abstimmen, was ins Migros-Regal kommen soll. Zum vierten Geburtstag erscheint Migpedia nun sogar in einem neuen Design und die User haben neu die Möglichkeit, sich Direktnachrichten zu senden. Untenstehend ein kurzer Erklärungsfilm, wie genau Migipedia funktioniert:



Beispiel Atizo
Das Berner Start-up Atizo wurde von einem ehemaligen Studenten der Berner Fachhochschule gegründet. Atizo basiert auf der Idee des Crowdsourcings. Auf Atizo.com lassen Unternehmungen neue Produktideen von der Internet Community entwickeln oder konkrete Probleme lösen. Die besten Einfälle werden durch die Unternehmung ausgewählt und prämiert. In diesem Video seht ihr wie Atizo funktioniert:

  

Risiken
Nun habt ihr gesehen, dass Crowdsourcing ein ideales Instrument ist, das Unternehmungen einsetzen können um zu neuen Ideen zu kommen. Aber aufgepasst! Crowdsourcing passt nicht zu jeder Unternehmung! Es ist sehr wichtig, dass die Unternehmungskultur Crowdsourcing zulässt. Eine Unternehmung muss sich in einem solchen "Open Innovation" Prozess öffnen können. Ausserdem kommt es auch immer auf die Komplexität des Geschäfts an, das eine Unternehmung crowdsourcen will. Denn ist ein Geschäft zu komplex, oder schafft es eine Unternehmung nicht, die Komplexität eines Geschäfts zu reduzieren und "crowdgerecht" zu machen, kann eine Unternehmung möglicherweise keine brauchbaren Erkenntnisse gewinnen. So ist Crowdsourcing vor allem in hochspezifischen B2B-Marktkonsellationen nicht das ideale Instrument, um Ideen von extern zu erhalten (Quelle).

Besondere Formen des Crowdsourcing
Eine besondere Form des Crowdsourcing ist das Crowdtesting, bei dem die Crowd vorgeschlagene Produkte testet und Feedbacks gibt. Diese Möglichkeit haben beispielsweise die Migipedia-User (siehe oben). Eine weitere, an Popularität gewinnende Form, ist das Crowdfunding. Beim Crowdfunding wird aus Unternehmungssicht nicht auf die Ideen der Crowd abgezielt, sondern sollten diese als Kapitalgeber gewonnen werden. Eine der bekanntesten Crowdfunding-Platformen ist Kickstarter (kickstarter.com). Diese Platform eignet sich besonders für kleine Start-ups, die Kapital benötigen um ihre Idee umzusetzen.

So, das wars für heute. Morgen werdet ihr etwas über Social Media erfahren. Kommt wider vorbei, es lohnt sich!

Samstag, 18. Oktober 2014

Der Wandel von Push- zu Pull-Marketing

Ein sehr wichtiges Thema im Digital Marketing ist das sogenannte Content Marketing. Content Marketing verfolgt das Ziel, die Zielgruppe einer Unternehmung mit informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten anzusprechen. Diese Zielgruppe soll so vom eigenen Unternehmen überzeugt werden um schliesslich Kunde dieser Unternehmung zu werden oder es auch zu bleiben. Dabei steht der Content - wie es der Name bereits sagt - im Mittelpunkt. Bruno Bucher erwähnt in seinem iBook "Digital Marketing", dass gute Texte, also guter Content im digitalen Kontext vermutlich eine grössere Rolle spielt als je zuvor. Somit ist die Content Strategie ein wichtiger Bestandteil der Gesamtstrategie einer Unternehmung. Vorausgesetzt, eine Unternehmung widmet sich auch dem Digital Marketing.

Auf dem BCP-Kongress, der im Juli 2014 stattfand wurde eine Studie vorgestellt, die Content Marketing direkt mit Corporate Publishing (journalistische und periodische Unternehmenskommunikation mit eigenen Medien) gleichsetzt. Ist man nun der Ansicht, dass Content Marketing genau das selbe ist, wie Corporate Publishing, liegt man genau so falsch, wie wenn man Content Marketing mit Storytelling gleichsetzt. Kurz gesagt, es versteht jeder ein wenig was anderes unter dem Begriff Content Marketing. Ein gutes Beispiel hierfür, ist Felix Baumgartner, der 2012 für Red Bull extrem medienwirksam einen Sprung aus der Stratosphäre wagte. Vor allem klassische Werber verwechseln Content Marketing gern mit einer möglichst ausgefallenen Event- oder Filmidee, die sich dann möglichst von alleine im Internet und allen digitalen Kanälen verbreitet. 


Bei Content Marketing geht es jedoch um langfristige Beziehungen zum Kunden und um den Wandel von Push- zu Pull-Marketing. Es geht darum, Demand-driven Content zu erstellen, den die Menschen freiwillig nutzen. Bislang war es so, dass Unternehmungen sich eine Story ausgedacht haben und diese dann, hübsch verpackt von einer Agentur, veröffentlicht haben. Beim Content Marketing muss zuerst einmal geschaut werden, wer meine Zielgruppe ist, was diese im Moment gerade diskutiert und wo ich ihr helfen kann. In einem nächsten Schritt wird dies mit den strategischen Kommunikationsinteressen der Unternehmung verglichen. Wo es dann Überschneidungen gibt, kann die Unternehmung ansetzen, denn dort stimmt das, was die Zielgruppe eigentlich interessiert, mit dem überein, wozu sich eine Unternehmung kompetent äussern kann (Interview Lukas Kircher).

Ein gutes Beispiel für eine Unternehmung, die Content Marketing erfolgreich umsetzt, ist Coca Cola. Mit der eigenen Content Platform The Coke Journey spricht sie ihre Kunden in mehreren Länder aktiv an.

Themen, die die Menschen tatsächlich interessieren, das ist das wichtigste Kriterium für Content Marketing. Denn genau dies spiegelt den Wandel von Push zu Pull wider. Die Leute suchen sich die Themen und Inhalte selbst, die Unternehmungen müssen die Bedürfnisse erspüren und Antworten liefern können. Digital ist dabei der ganz grosse Treiber!










Dienstag, 14. Oktober 2014

Corporate Blogging

Es reicht längst nicht mehr auf sozialen Netzwerken präsent zu sein - um eine erfolgreiche und nachhaltige Direkt Marketing Strategie zu fahren, müssen sich die Unternehmen heute auch mit einem eigenen Corporate Blog befassen. Denn es ist aus unserer Sicht nicht die Frage, ob ein Unternehmen auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter präsent sein sollte oder sich eher auf einen Corporate Blog konzentrieren müsste - beides erfolgreich zusammen zu kombinieren und daraus Synergien zu nutzen, ist eine der grössten Herausforderungen von Marketing Abteilungen in der kommenden Zeit.

"Der Blog bildet das Rückgrat einer erfolgreichen Unternehmenswebseite", Zitat Bruno Bucher, 2014















Der dabei immer wichtiger werdende firmeneigene Blog bietet ein grosses Vernetzungspotential mit sozialen Netzwerken und erlaubt es dem Unternehmen seine Fans auf ihre ganz eigene Plattform zu verlinken, die vor der Einflussnahme Aussenstehender geschützt ist. Das Unternehmen kann seine Corporate Identity im Blog konsequent umsetzen und den Besuchern die ganz individuelle Botschaft in einem vielschichtigen Content näherbringen. Das Ziel des Unternehmens muss sein, aus seinen Fans Followers zu generieren. Das heisst, die Fans mit dem Unternehmen und seinen Produkten so vertraut zu machen, dass daraus treue Kunden entstehen.

Quelle: eigene Darstellung

Nachfolgend haben wir einige Beispiele von guten Corporate Blogs aufgeführt, welche ihren Followers einen Mehrwert bieten. Die Unternehmen lassen ihre digitalen Besucher am Geschäftsalltag teilhaben und schaffen so den Grundstein für zukünftige und nachhaltige Kundenbeziehungen:

Travelhouse Reiseblog - Reiseberichte aus aller Welt

Die Kernkompetenz von Travelhouse steht im Mittelpunkt - die Liebe zum Reisen. Die Reiseberichte von Mitarbeitern aus aller Welt zu lesen, weckt die Sehnsucht nach mehr. Wenn ich eine nicht alltägliche Reise plane, bin ich bei Travelhouse in guten Händen, denn die wissen, was sie verkaufen. Das wirkt vertrauensbildend. Der Blog wird mit der Webseite und den Social Media Kanälen verlinkt und in den Buchungsprozess intelligent integriert.

Swisscanto Blog - Märkte, Trends und Meinungen

Der Fondsanbieter Swisscanto lässt im Blog seine eigenen Experten zu Wort kommen, welche den Followers Insiderinformationen zu aktuellen Finanzmarkt-Themen zukommen lassen. Der an Finanzthemen interessierten Leserschaft werden Meinungen und Stellungnahmen geboten, die ihnen sonst verborgen blieben. Das schafft Transparenz und die Banker wirken greifbar und glaubhaft. Die konsequente Expertenstrategie ist in diesem Fachblog vorbildlich umgesetzt.

Ritter Sport Blog - Informieren, Mitreden, Mitgestalten

Der Corporate Blog von Ritter Sport ist eine Plattform für alle Fans des Unternehmens. Der Blog ist stark auf die Social Media Netzwerke ausgerichtet und hat mittlerweile eine umfangreiche Community aufgebaut, die Ritter Sport als Marke an verschiedenen Ecken aktiv mitgestaltet. Es werden Erlebnisse geteilt, Sponsoring Aktivitäten näher gebracht, Wettbewerbe durchgeführt, Rezepte ausgetauscht, Umweltthemen aufgegriffen und neue Produkte promotet.

Audi Blog - Einblicke für Medienprofis

Der Unternehmensblog von Audi richtet sich vor allem an Journalisten, Blogger und Online-Multiplikatoren. Sie sprechen nicht direkt ihre Fans oder Kundschaft an, sondern versuchen das Audi-Bild der Medienschaffenden zu prägen. Der Fokus liegt darauf, die Umweltfaktoren von Audi zu beleuchten und die Unternehmensstrategie näher zu bringen. Das wirkt sehr professionell und transparent. Gebloggt wird über Themen wie Nachhaltigkeit, Tradition und Technologie.

Hubspot Blog - Inbound Hub

Die Bekanntheit des US-Softwareunternehmens Hubspot basiert zu grossen Teilen auf dem eigenen Unternehmensblog. Hubspot ist eine Softwareplattform für Inbound-Marketing, die Unternehmen dabei hilft, Interesse zu wecken, Leads zu konvertieren und Kunden zu binden. (Quelle: www.hubspot.de) Hubspot hat es wie fast niemand verstanden Social Sale zu betreiben und ist darin höchst erfolgreich. Sie nutzen als Marketing Profis täglich ihre eigenen Fertigkeiten, was für ihre Followers Vorbildcharakter hat und es schlussendlich selber auch umsetzen wollen.

Marriott Blog - on the Move

Marriott gehört zu den grössten Hotelketten der Welt und hat den Unternehmensblog direkt mit ihrem Gründer, Bill Marriott, verknüpft. Er teilt seine Erfahrungen über branchenrelevante Themen und schreibt über aussergewöhnliche Erlebnisse in seinen Hotels auf der ganzen Welt. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass Bill Marriott den Blog eigenhändig mit Inhalten füllt, stärkt der Unternehmensblog durch die direkte Verbindung zu seiner Person die Unternehmensmarke.

Samstag, 11. Oktober 2014

Storytelling

Helden, Symbole und Emotionen faszinieren. Sie alle sind zentrale Bestandteile einer jeden Geschichte. Auch wenn es sich um einfache Geschichten handelt und das Motiv des Erzählenden voraussehbar ist, das Erzählte dringt sich in unser Unterbewusstsein ein und entfaltet bei einer Konfrontation mit der Marke oder dem Produkt seine Wirkung.


Geschichten begleiten uns seit der frühen Kindheit. Geschichten sind wirksamer als Daten und Fakten, als reine Informationen. Geschichten müssen aber authentisch sein, zum Unternehmen passen und etwas Wahres an sich haben. Den Kunden reine Märchen aufzutischen wird nicht funktionieren. Die Essenz der Geschichte muss mit dem Unternehmen verbunden sein. Die innere Logik muss die Marke repräsentieren können. Man muss meist gar nicht so weit suchen, denn in der Regel schlummern die Geschichten bereits in den Unternehmen. Kleine und grosse Teile davon werden weiter gereicht und helfen mit, die herrschende Kultur, das bestehende Bild zu transportieren und zu beeinflussen. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig, sich der Geschichten bewusst zu sein. Die gelebte Kultur ist stärker als ein aufgesetztes Papier, das den Titel Strategie trägt, wie der bekannte amerikanische Ökonom Peter Drucker sagte: "Culture eats strategy for breakfast".
  • Geschichten tragen Botschaften kulturübergreifend weiter
  • Geschichten sind wirksamer als reine Informationen
  • Geschichten unterstützen die Menschen dabei, die Unternehmenswelt, abstrakte Strategien und komplexe Markenwelten zu verstehen, was das Vertrauen und die Identifikation erhöht
  • Die Geschichten, die im Unternehmen erzählt werden, sind unverwechselbar und von den Mitbewerbern nicht kopierbar
  • Der Kern der Botschaft muss das Unternehmen/die Marke wahrheitsgetreu widerspiegeln
Nachfolgend präsentieren wir euch einige geniale Beispiele von Unternehmen, die verstanden haben, wie man effektives Storytelling betreibt:

Weihnachten beginnt mit Coca Cola


BFU: "Slow down, take it easy"


Schweiz Tourismus - mehr als nur Berge


Graubünden Ferien - wohin sonst, wenn alle im Nebel stecken?


Budweiser - best Buds

Freitag, 10. Oktober 2014

Zunehmende Bedeutung des QR-Codes

Wer kennt sie nicht - die kleinen quadratischen Codes, die auf Werbeplakaten, Flyer, Produkten usw. aufgedruckt sind und mit einer Smartphone-App eigescannt werden können und im nu erhält man diverse Informationen (Weblinks, Kontaktinformationen oder kurze Texte) auf sein Smartphone.

Der QR-Code (Englisch Quick Response Code, "schnelle Antwort") ist ein zweidimensionaler Code, der im Jahr 1994 von der Japanischen Firma Denso Wave entwickelt wurde. Die ursprüngliche Bedeutung des QR-Codes geht auf die Unternehmung Toyota zurück. Toyota benutzte diese QR-Codes zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion.

Auch in der Lebensmittelindustrie werden die QR-Codes immer beliebter. Wird der Code beispielsweise auf eine Produktverpackung aufgedruckt, erhält der Konsument in kürzester Zeit diverse Informationen zu diesem Produkt. So kann der Konsument beispielsweise schnell erfahren, was es mit dem Produkt in Bezug auf Ernährung, Sicherheit, Umwelt und Gesellschaft auf sich hat. Kurz gesagt: Mit dieser Technologie wollen die Lebensmittelhersteller mehr Transparenz über Ihre Produkte schaffen, denn für die Mehrheit der Konsumenten ist die Herkunft eines Produktes kaufentscheidend.

Wir sehen zu diesem Thema jedoch auch zwei kritische Aspekte. Einerseits verfügt noch lange nicht die gesamt Bevölkerung über Smartphones, die zum scannen der Codes erforderlich ist, so vor allem das ältere Kundensegment. Daher wäre beispielsweise das Aufdrucken von QR-Codes auf Medikamenten mit dem Link auf eine elektronische Packungsbeilage nicht geeignet um die traditionelle Packungsbeilage in Papierform abzuschaffen. Andererseits sollte der kritische Konsument auch bedenken, dass er nur jene Informationen auf sein Smartphone bekommt, die das Unternehmen zur Verfügung stellt.

QR-Codes können ganz einfach selbst erstellt werden. Probiert es selbst und scannt untenstehenden QR-Code ein:


Übrigens QR-Codes können auch sexy sein:

"Gute Werbung ist wie ein guter Caipirinha: ziemlich süss, so dass man nicht
merkt, wie viel Alkohol drin ist."

"Ein gutes Foto ist ein Foto, dass man länger als eine Sekunde anschaut"







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Herzlich Willkommen in unserem Blog zum Thema Digital Marketing. Während der nächsten rund vier Monaten werden wir, Remo Henze und Denis Baeriswyl, die interessantesten und lehrreichsten Inputs aus der grossen Welt des digitalen Marketings posten. Folge uns und sei immer up-to date, damit du an der nächsten Stammtischrunde auch mitdiskutieren kannst, wenns um Digital Marketing geht!